In einer so vitalen Branche wie dem Hotel - und Gastronomiegewerbe sind Weiterbildungen fast schon eine
Selbstverständlichkeit. Dabei gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten, die eigenen Kenntnisse zu vertiefen oder sich
auf einem bestimmten Gebiet zu qualifizieren. Entscheidend für Dauer und Umfang sind dabei nicht nur einschlägige
Ausbildungen (beispielsweise als Hotelfachfrau / - Mann, Koch/ Köchin etc.) sondern auch die jeweilige
Berufserfahrung: In vielen Fort - und Weiterbildungen kann die mehrjährige Berufserfahrung den für die Aufnahme
nötigen Berufsabschluss ersetzen.
Typischer Anbieter für Weiterbildungen im Gastgewebe sind sogenannte Hotelschulen, welche nicht zu verwechseln sind
mit den berufsbildenden Hotelfachschulen. Umgekehrt gilt jedoch: Auch Hotelfachschulen bieten mitunter spezielle
Kurse zur Fort - und Weiterbildung an. Der Weg zur Hotelschule kann sowohl eine persönliche Entscheidung als auch
eine Maßnahme zur beruflichen Umschulung, beispielsweise durch die Agentur für Arbeit (Arge) sein. Neben
Umschulungen bieten Hotelschulen sogenannte Aufstiegsfortbildungen, welche auch für höhere Berufspositionen
qualifizieren. Weitere Angebot umfassen modulare Weiterbildungen zum Erlernen spezieller Fähigkeiten oder zur
Vertiefung bestehender Kenntnisse. Während der Besuch einer staatlich anerkannten Hotelfachschule beispielsweise
durch Bafög gefördert werden kann, gilt dies für Fort - und Weiterbildungsmaßnahmen nicht. Im Rahmen einer
Umschulung oder einer besseren Berufsqualifikation können diese jedoch durch sogenannte Bildungsgutscheine
finanziert werden. Bei Beschäftigten übernehmen mitunter auch Hotel - und Gastronomiebetriebe die Kosten für
eine Weiterbildung, wenn der Mitarbeiter seine hier erworbenen Kenntnisse dann aktiv einbringen kann.
Neben Umschulungsmaßnahmen beispielsweise zum Hotelfachmann bzw. zur Hotelfachfrau können folgende Abschlüsse bzw.
Zertifikate in Weiterbildung erworben werden: Wer bereits einen Abschluss im Gastgewerbe oder entsprechend
langjährige und einschlägige Berufserfahrung nachweisen kann, der qualifiziert sich für die Aufstiegsfortbildung.
Hier können die eigenen Kenntnisse vertieft werden, um anschließend für verantwortungsvolle Positionen wie
Küchenchef, Barkeeper oder Restaurantmeister gerüstet zu sein. Darüber hinaus kann in diesem Rahmen auch der
gastgewerbliche Fachwirt erworben werden. Andere Fort - und Weiterbildungsmaßnahmen ohne qualifizierenden
Abschluss vermitteln allgemeine Kenntnisse im Hotel - und Gastgewerbe, welche sowohl für vorgebildete
Arbeitnehmer als auch für Quereinsteiger und Berufswechsler geeignet sein können. Hierzu zählen Kurse
beispielsweise in der Küche, im Service oder in der Reinigung (heute meist als Housekeeping bezeichnet).
Einige Hotelschulen bieten darüber hinaus Spezialkurse, in denen auch aktuelle Trends wie Bio-Gerichte oder
sogenanntes Show-Cooking aufgegriffen werden.